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D( ITAL TBLH-TERM P ~SNY m T R T A a ~T: •••••••••••••••••••••••••••••••• DI61TAL TALH 188 • diese Ausgabe: Qelasd~ • Deadline tür • TeH~ an: redaH@ig~lk6. nächs~e so~er .. ,,, --- zaza HL5 DIE DHTEn REI5En LERnTEn Eine Archaologie der Diske~n-agz von s~efan Köl~gen eine Technologie auf de~ co~puer­ sek~or is~ wirklich neu. Die ~eisn Dinge, die als Neuerungen erscheinen, haben en~wdr direk~ Vorläufer oder un~er ihren Oberflächen zeigen sich Verwand~schfe zu Vergan~ als Spuren von Ideen, die ~anchl bis wei~ zurück in die Geschi~ fÜhren. Dass beispielsweise die logischen Schal~kreis der Co~puer auf Ideen beruhen, die vor Kau~ VICE C64 emulator 3500 ~ahren in der griechischen PhilosoPhie ersonnen wurden~ zähl~ ebenso dazu~ wie die Herkunf~ der Speicheradressierung aus der Technik der ~ebri und die Ordnung der Binärzahlen aus der chinesischen I-Ging-Philosophie. Solche Spuren zu suchen s~el eine Ar~ Archäologie dar eine Archäologie der Gegnwar~ denn sie gräb~ nich~ in Ruinen nach den Relik~n vergangener Genra~io sondern nach verborgenen Ideen genwär~i­ ger Technologien. Ich ~öche diesen Gedanken i~ Folgenden fÜr das Mediu~ des Diske~n-Magz ausfÜhren und zeign~ aus welchen Technolgie~ Ideen und kul~ren Anfor- derungen es hervorgegangen is~. Diese suche wird uns von us-a~eriknch s~uden der 19SOer-~ah über verschiedene Ne~zwrk der 1980er-~ah bis zu den Da~envrilugscho der Gegnwar~ fÜhren~ in welchen die Diske~n-Magz aufgehoben wurden. ais Hedien Disk~ag Doch zuvor sol~e ren~ was ich vers~h. en .. ge~in: Masen~di sprich~ ~en ~an überhaup~ ich heu~ zuers~ dann sind da~i ihre For~ae das Fernsehen klä11 un~er Medien 11 von 11 den Medizu~eis die oder Inhal~e und seine Senein~al die Prin~ed und ihre Tex~ das Kino und seine Fil~e e~c. Ich ~öche den Begriff aber enger fassen und als Medien konre~ AP.par~e zu~ Verarbei~en Speichern und über~agn von Infor11 ~aione bezeichnen; s~a das Fernse11 hen.. also den Fernshap~ s~a 11 11 die Prin~ed also das Zei~ungspa­ 11 pier.. und s~a den Co~puer .. also die co~puer und ihre spezifischen Fun~ios­ weisen. Die ~eisn his~orcen Medien sind heu~ verschwunden und i~ co~puer .. aufgegangen.. en~wdr ~an benu~z einen Fernsh~ der eign~lch ein co~puer­ ges~ur Pixel-Display is~ oder ~an dunge~ 1 die lies~ direk~ a~ Verschwinden sier~n Medin~cholg eine s~a= finde~ co~puerisng Dig~alserun Algori~hseun von Medintuk~o. Online-Ausgabe einer co~puerbildsh. der einzl~ Konver~iug i~ von die co~puerisng Medinhal~ ~ein Zei~ung Mi~ de~ spezialico~puer ihrer Inhal~e dabei die waren so be~rach also nie ein Mediu~ sondern i~er schon ein For~a in de~ spezifische Inhal~e wiedergegeben werden konnen: Tex~ Bilder~ Töne. Anders als Zei~ung sind sie hyper~xul denn sie erlauben das Springen zu bes~in Inhal~e per Disk~ag Tas~endruck. lang~ ~an da~i Von der ers~n genauso Sei~ schnell gezur Und wie zur 11 drei6gs~n Sei~. dennoch sind sie Weniger 11 als In~er­ sei~n denn die Sprünge können nich~ beliebig wei~ und nich~ Jensi~ des Sys~e fÜhren: Es ~ib eine Speichergrenze der Diske~(n) die bei Erreichen ein spezifisches U~bläern erfod~: das U~drehn oder Hechseln der Diske~. Und es gib~ eine Sys~e­ grenz~ die nich~ übersprungen werden kann (e~wa zu ein~ Tex~ der auf eine~ anderen co~puer abgespichr~ is~). Und anders als bei gedruck~n Medieninzwei~n 1 1 und die Zeichns~l begrnz~ und die Illus~raionsöglchke eingschräk~. Das ~echnis Sys~e (hier der C64 und seine Peripherien) definr~ also deu~lich die Grenzen und Möglichke~n fÜr die i~ Disk~ag präsen~i Inhal~e. Man könn~e sagen: Der C64 schreib~ sich in ~ei­ nen Bei~rag ein und an ih~ ~i inde~ er ~ich und ~ein Leser in seine 1982 ges~eckn Grenzen verwis~. Diese Erken~is ~ag zunächs~ ~rival erschin~ an ihr kann jedoch der 11 hYbride11 s~au von Disk~ag gu~ gezi~ werden. Sie exis~rn in einer ~edin­ ~echnis Zwischenl~ und Zwischenhal~en sind auch der Zeichnvora~ Sie sind noch keine ~ebsin aber auch keine bloOen Zei~ung ~ehr. Sie ähneln eher Brücken~holgi wie de~ BTX oder Video~x - von denen sie sich aber nich~ nur durch ihre sound~rack und Ani~aoe sondern vor ale~ ihre zei~: Dis~rbuon deu~lich In~orai wan~s Die schriebn~ und Co~puer fÜhr~ und Aufgabe -- Da~en uber~agn wird~ ~o un~erschid. be ~re von Medien is~ wie gedas Verabi~n Speichern von Infor~aie. Der auf de~ dieses Dis~ag ausgeverabi~ dessen Proga~ (in~er speichr~ er sie dazu auch kurze kurztis~9 Dis~anze) und Da~enräg über~äg sie über wie die auf der sich dieses Disk~ag befind~ archivieren die Intor~aie langfris~. Fehl~ also nur noch deren über~agun über gröaere Dis~anze. vor der flächendeckenden vern~zug der co~puer i~ In~er ka~en datur nur zwei Möglichke~n in Frage: die Da~enternüb~agu per Teleton ~i Hilfe eines Mode~s/Rkuiplr oder die Über~ilung Über bes~hnd .. analogen Ne~z. Beide varin~e haben denselben Ursprung. In der zwei~n Hält~e der 19Sßer-~ah en~sad a~ Bos~ner MIT der ers~ so Diske~ gena~ die Sys~e-Opraon lich wurde Hackerspace. Für die S~uden die Groaechn~ welche bewach~ wurden~ von den end- bedienen wol~en ~i der Ansehaftung des TX-0Co~­ pu~ers der Trau~ wahr. Schon bald begannen sie eigene Proga~e fÜr diesen Rechner in Maschinensprache zu schrei11 Verben. Aus S~olz und zu~ J-.4e~bwr Öfen~lich1 sie ihre J-.4erk~ die auf Lochs~reitn ges~anz waren~ inde~ sie sie in eine ottene Schublade i~ co~pu­ ~erau hin~erlg. von dor~ kon~e Ko~ilne sie heraus neh~ in den TX-0 laden~ veränd/bs~ aber~als auf Lochband speichern und zurück selb~ ein~al in die Schublade die nächs~en da~i arbei~n kon~e. Dieses frühe 11 File Sharing -Sys~e war ganz ungeplan1" en~sad e~ablir aber bald unausgesprochene Regln~ an die sich Jeder 1 hiel~ (und die spä~er als 1 Hacker-E~hi austor~lie wurden). Eine davon lau~e­ 11 ~e All intor~a should be tree ... Dies~ Credo war Jede Sof~ware die von der Co~uniY en~wickl1" wurde~ verPflich~e von kleinen Zahlenkonver~ierungso bis hin zu ko~ple1"n legn~ da~i 1 Be1"ribsy~n. Der Sprech~ ~unge TX-0 besaa einen der dazu verwnd~ des Sys1"e~bu abzuhören~ eingbau~ wurde~ u~ Lau~­ Leiso herauszfind~ aufgehän~ ~iedrholung ha~e i~ ob Da~ensro-ud sich der (was an rhy~iscen co~puer höreiner bar gewesen wäre). Bald schon ka~ der Hacker auf die Ide~ diesen Lau~­ sprecher nich~ nur fÜr ~usikalche zwecke (u~)zne sondern ~i ih~ Signale zu erzugn~ ~i denen sich das Telefonsy~e so ~anipuler lieO~ dass ~an da~i kos~enl ~elfonir kon~e. ~as kurz zuvor beri~s von gehi~n Mil~ärforschern konziper~ worden war (Radarda~en über das Telfon~z an Rechenzen~ren zu über~agn) wiedrhol~ sich hier quasi als ganz na~ürliches Anwendungsproble~ von Hobyis~en: co~puer zu vern~z. Von hier ab war es nur noch eine Frage der Zei~ bis übers Telton~z auch co~puersignal zwischen Rechnern ausge~ch wurden. 11 Die so gena~ Phreaker 11 -Szene (Leu~ die sich ins Teltonsy~ hacken) verne~z ab den 1970er-~ahn Rechner über eign~lch kos~enpflichg Teletonleiun~eriad ~unge zu~ ie verda~ung Nul~arif ~ienadr. der Me~z Das Revolu~inär an den Ideen der MITHacker lag aber weniger i~ Aus~ach von Da~en oder de~ Freischal~n kos~en­ Pflich~ger Teltondis~ (denn diese war als i~ Funk~io sehn)~ s~ehndr cke der Prinzip ha~ ~ahrzen wurde ausgewi~. auf Ne~z-Intraksu Da~entrübgu. i~ 11 Teltonsy~ Missbrauch 11 s~eig wei~r sich ganz Da~en un~erschidl über beri~s Ja vorgebezu~ zweDieses folgenden und die en~wickl Ne~z wurden über den ~undversnd~ über die des Fernsehrsignals (e~wa über die s~roleiung tunk (audioker~) Aus~alücke als Video~x) (auf die Ne~zspanug aut~odlier) selb~ über die Gleise des Schien~­ zes. Solche Technologien waren aber fÜr Priva~leu die sich ab Mi~e zu~ Ja~ einen der oder kauf~en noch kau~ erreichbar oder gar erschwinglich. zu~ anderen war diese Ko~­ ~unikao Ja auch bloß ~ondirekal. Die zu~eis Jungen Benu~zr von Ho~e­ co~puern wol~en sich aber aus~chen und ~usen sich daher ~i anderen Mi~­ ~eln vern~z. Hier ka~ ihnen zunächs~ eine Eigenschaf~ ihrer Sys~e en~g die eines der zen~ral Veraufsg~n fÜr Ho~ecpur war: co~puer sol~en sich ~öglichs proble~s in die hei~­ sche Medinlaschf~ einfügen lassen. Deshalb wurde den 8-Bi~syen von A~ari co~dre Sinclair und andern nich~ nur gleich eine Schreib~asn1970er-~ah co~puer bau~en die viele aus den Büros ihrer El~ern kan~e ~igebn sondern auch Schni~sel an denen vor11 handene Peripherie 11 angeschlossen werden kon~e. Neben den al~en A~ari-VCS­ ~oysick kon~e ~an deshalb auch den ~asur Fernshap~ und derzi~ de~ In ~er co~puerzishfn den Baunlei~g Gerä~ zu~ Kase~nrcod i~ Nu~zer Hohnzi~er zu~ aus Da~enrcod ~i de~ finde~ den fanden sich darun~e ~unge zu~ Bau eines ~i Mi~eln aus de~ Bau~rk. co~puerzishfn u~widen. Moni~r Kin- de~ zuu~ noch weiRechner zu verbin- selb~ Anleikon~e 1 Da~enkl0 1 ~an -MOde~s besaaen aber noch eine unser~ ~en zwei~ zusa~enhg sich und ~aschinel In den Funk~io die co~puernz ~ienadr is~: die bedu~sa in über sie konnpersönlich 1 Vern~z 1 • Kleinanzeigen fanden sich neben Kon~akiser auch Tauschngebo~ fÜr 1 Da~enräg die eigene oder fre~d Proga~e en~hil. ~e diese Vern~­ zung~ deren Rückkanal über den Pos~weg lief~ (urheb)c~li zu heikel erschien~ der kon~e Da~enräg auch bei persönlichen Treffen zu~ Beispiel auf de~ Schulhof ~auschen und von ein~ co~­ pu~ervan wurde ~ir berich~ dass ~an sogar den Regionalverkehr der Bahn 11 zu~ Versand 11 von Diske~n nu~ze in1 11 de"' der Sender 11 die Disl<e"t"te in Ort" A in eine"' Zug-Haggon vers"tcl<~ aus de"' der E"'pfänger sie in Ort" B dann spä"ter abhol"te. Da"l"en "l"ragen die in eine"' co"'pu"ter gespeichert" sind~ von diese"' verarbei"te"t oder über"tragen werdn~ exis"tieren nicht" als reale ObJel<"te. Sie sind lediglich Spanugsdiferz~ die die Un"terscheidung zweier zus"tände erlauben; eine Anzahl von Ele<"tron~ die sich in eine"' tes"tgeleg"ten Zei"trau"' durch einen Lei"ter bewegen. Da"ten und Progra"'"'e werden Intor"'aie~ ers-r durch die 11 In-rerpre-ra-rion 11 des co"'pu-rers und des Nu-rzers daraus. Nur solange diese Infor"'a-rionen i"' Signalzus-tand sind~ lassen sie sich durch elek-trische Lei-rungen schicken. Bes-ri"'"'-re Anwendungen und Nu-rzungsweisen erfordern jedoch eine Ma-rerialisierung dieser vir-tuellen Exis-tenz: Da"'i-r Infor"'a-rionen nach-träglich gelesen und archivier-t werden kone~ "'üssen sie beispielsweise ausgedruck-t werden. Da"'i-r sie auch jensei-ts elek-tronischer Ne-rze -rranseor-rabel s~nd "'üssen sie auf Da-ren-rragern ges1cher-r werden. Dadurch wird ihre"' vor"'als ngeis-rerhaf-te"' 11 zus-rand Di"'ension und Gewich-t verliehen. Auf Heise können sie auch längere Zei~rau uberdauern und nich~ nur uber Räu~e sondern auch über Zei~n hinweg ~ranspoie werden. Nich~ allein die ro~iend Diske~n­ und Fes~planchib erinnern deshalb an Schalp~en; ~i ihnen ~eiln sich die Da~enräg des co~puerzials auch Jene Vergnwä~iu des scheinbar längs~ Verschwundenen und Vergessenen. Hie ein Zauber is~ es den Höhrern früher Gra~ophnufe vorgeko~en als sie S~ien nich~ anwesender (und i~ Ex~refal sogar beri~s vers~orben) Menschen hör~en als s~ünde diese i~ selben Rau~. Das Gra~ophn und ~ies 1 1 die Schallpla"t"te schienen da~i"t zu 11 Medien.. i~ okkul"tis"tischen Sinne zu werden. Mit" den Massenspeichern von/an co~­ pu"tern verhält" es ganz ähnlich. Der Effekt" zeigt" sich besonders dan~ wenn der Zei"trau~ zwischen Sendung/Speicherung und E~pfang/Lde groa ist". Der Nos"talgiefk"t~ den nicht" nur his"torische Co~pu"tersil sondern auch al"te Da"ten"träger ~i"t eigenen Proga~iexpn­ "ten und anderen Speicherungen 11 VOn da~alS1 auf uns haben~ lieae sich vielleicht" auch hier~"t erklären. Die 11 Vergegenwär"tigung.. der (al"ten) Infor~a"ti­ nen schlägt" eine Brücke zwischen uns i~ Hier und ~e"tz zu uns von Da~ls und Analoge und dig~ale Speicher sind auch Brücken über die Abgründe der Dor~. i~er Zei~. Di.sklJ~age Die Speichr~ng Diske~ war Hal~brkei der Da~enräg Une~pfid- der und Ieich~ Transpo~bilä von Da~en in sich vering~. 1969 vo~ us-a~eriknch Ingenieur Alan Shugar~ erfund~ bilde~ sie sich über die nächs~e drei ~ahrzen zu~ wich~gsen ex~rn Masenpichr~du fÜr co~­ pu~er heraus und is~ fÜr diesen Zweck 11 so ikonisch 11 gewordn~ dass noch in lichke~ Proga~en die co~puer keine Diske~n ~ehr nu~ze (köne)~ das Diske~n-Ico fÜr Da~en­ schreib- und -lesopra~in s~eh. Diske~n gab es in unzähligen For~aen: angefangen ~i a Zoll groaen~ quadr~i­ schen Scheibn~ bei denen innerhalb einer PVC-HÜlle eine biegsa~ runde längs~ gar ak~uelr Kuns~ofcheib ~agneisrb über kleine For~ae len bis hin zu hunder~ Megaby~ Hechslpa~ndi Ma~eril beschi~ in Har~plsik-ü Speichrkaz~ä. Ende Teil 1/2 verpack~ ~i ein~ war~ ~i Teil 2/2 Das wesn~lich Jedoch s~e gleichsweise war ihre Mobil~ä. Bei verkleinen Aus~aen und sehr gerin~ Gewich~ eign~ sie sich pertek~ fÜr den Transpo~ in Taschen und Brieten. (Manch ein Leser der Dig~al Talk wird diesen Tex~ auf einr 5~2Zol-Diske~ zugeschik~ beko~n haben.) Aufgrund ihres geringen Gewich~s MaOes und Preises er~öglich die Diske~ ers~al den priva~en und diskre~en Aus~ach gröaerer Da~eng. Sie war da~i das ideale Speichr~du der Ho~ecpuräa (wenn sie auch zu BeMerk~al der Diske~ ginn fÜr die ~eisn co~puerbsiz einen Luxus dars~el). Das Disk-Swapping über die oben beschriebenen intor~eln Ne~z s~el fÜr lange Zei~ ei11 ne Pro~t des Leakings 11 dar, bei de~ (urhebc~li) geschü~z Da~en der Hand wei~rgch wurden sei,s aus Geld~ang sich die Originalsot~ware zu kauten~ sei,s aus Idealis~u gegen die ~edinökosch vereinnah~ung des Co~puerhbis, weil alle Da~en frei zu sein haben. I~ Re~rocpuing is~ die Diske~ heu~ i~er noch in Benu~zg und zugleich zu ein~ Sy~bol fÜr die Überbrückung von vergangener zur ak~ueln co~puer-Äa un~er geworden. Sof~ware Presva~ion bedu~ von realn/~­ ~eriln/a Diske~n auf vir~uel Disk-I~age. Le~zr wurden in den vergangenen zwanzig ~ahren fÜr Jedes his~o­ rische co~puersy en~wickl und haben da~i den Pla~z und die Bedu~ng realer Diske~n eingo~. Die ehe~als no~wedig Ma~erilsung der Da~en von der ich oben geschrieben habe~ wird da~i wieder kasier~ und die Diske~ von ein~ physikalischen Mediu~ zu ein~ (Da~en)For. Der Gewinn is~ die wieder hergs~l über~agki/Po­ ~ierbak der Da~en durch vir~uel Ne~z und auf heu~ig Sys~e und Speizu~eis: Da~enübrgu wenige lesen diese Ausgabe der Dig~al Talk sicherlich in ein~ C64-E~ulaor in den sie das vir~uel Disk-I~age geladen haben. Ihnen en~gh dabei nich~ nur das liebevoll ges~al papierne Disklev~ sondern auch die gesa~ Hap~ik das Reale und das Einzgar~e des co~puing das sich durch die Algori~hseun von Hardware cher~din. Nich~ i~ E~ulaor ie Mediu~; ~al? Noch drei~ach autgelös~ Au~hebng ha~. der aber - hier vielch~ sind Disk~ag ein exis~rnd diese Ausgabe der Disk~ag Dig~al zu~ le~zn Talk kann daher noch fÜr eine co~puerahä­ ologie der Gegnwar~ herangezogen werden~ u~ zu tragen~ welche Spuren das For~a in der Medingwar~ hin~erlas­ sen ha~. Und diese erscheinen ~ir zahlreich und ~ief. Sei~ 1981 die ers~ Ausgabe der Sof~disc fÜr den Apple 11 erschienen is~ gab es eine wahre FÜlle von Diske~n-Magz fÜr alle ~ögli­ chen Ho~ecpur-Sys. Die ~eisn davon sind heu~ verschwund~ einige dauern Je~z noch als For~a tor~ und werden als Download ver~ibn. Nur eines erich~ seine Leser aber noch per Pos~ auf Diske~. Doch so~ wie eine Medien~cholg keinen Anfang ha~ so auch kein Ende. Das Riepl~sch Ges~z behaup~ dass Medien einander nich~ ablösen~ sondern von ihren Nachgern absorie~ werden. Das~ was ~an Konversion ne~ - die Aufhebung aller his~orcen Medinfor~a i~ co~puer verdu~lich dies ... und gil~ auch fÜr Diske~n-Magz. Der deu~sch Philosoph Georg ~ilhe Friedrich Hegel sprich~ von einer drei11 fachen AUfhebungn als Überwindung von ~idersP.Üchn die sich hier als die ~i­ derspruche zwischen Ges~rn und Heu~ For~a und Mediu~ Sy~bol und Signal~ Real~ und Vir~uel Zei~ung und ~eb­ Sei~ gezi~ haben. Aufhebung ~ein ha~ sie 1. die Beendigung einer En~wicklugs­ fe: e~was das veral~ is~ und nich~ ~ehr benö~ig wird~ dessen Bedu~ng is~ aufgehoben (supendir~). 2. die Aufbewahrung: e~was das wer~vol und erhal~enswr erschin~ wird bewahr~ konservi~ archive~ ~usealir o.ä. Und 3. die E~porhebung der ver~inl­ 11 chen Gegnsä~z zu ein~ neu~ hÖherenn Dri~en. Mein Bei~rag sol~e zeign~ welche ~ech­ nische~ ko~uniave und sozialen Aspek~ in der verganhi~ zur En~wicklung der Disk~a beig~ran und zu ihrer En~sehug (schon beinahe zwangsläufig) geführ~ haben. Durch die Dig~al- sierung und der co~pu­ ~ergschi (ihrer Hardware und Sof~­ ware) sowie die En~wicklug neuer Speicher~din (von der CD-ROM bis zu~ USBFlashspeicher) wurde die Bedu~ng der Diske~ als wich~g(s)er Da~enspichr aufgehoben. Als his~orce Relik~ (das un~er u~sände sogar noch wich~ge al~e Da~en en~häl) als grafisches Icon fÜr die Speicherung neuer Da~en und das Laden al~er Da~en und selb~ i~ ers~n Na~ensbdil von Disk-I~age ha~ die Diske~ bis heu~ überdau~ - wurde i~ zwei~n Sinn aufgehoben. Man kann ~i eing~ Rech~ behaup~n dass die Brücken~holgi und das Brü1 Algori~hseun 1 1 1 der ckentor~a Zwischen~uf basier~ zwischen Da~enübrgu und darges~l ~enschli vir~uel Ko~unika/Pbl eine bedu~sa zwischen papier- und webDisk~ag ha~. und physikalischer zwischen ~aschinel Intor~aisuch co~puerahälgi nach genau solchen Brücken als U~­ bruchs~eln zwischen Zei~n Technolagien und Kul~ren die durch Medien verbunden sind und s~el ihre Bedu~ng fÜr die Gegnwar~ heraus. ~ir können viel von solchen Monu~e lern~ wenn wir sie nich~ vorschnell als überhol~ veral~ nu~zlos - als his~orc - absuch~ ~un. Technologien und For~ae aufzuheben gil~ sind die Inhal~e der Disk~ag. Allein von der Dig~al Talk sind sei~ 1993 108 Ausgaben erschien~ ~i ganz un~erschidl Bei~rägn von verschiedenen Au~oren. Diese Nachri~en der Verganhi~ sind ebenso zu archivieren wie die Technolagien ihrer Ers~elung und Dis~rbuon. Un~er de~ Begriff der 11 Knowledge Preserva~ion wird deshalb das ~isen der Verganehi~ ~i Hilfe un~erschidl Bewahrungs~i in der Gegnwar~ fÜr die Zuknf~ erhal~n. Nie~and kann und darf heu~ en~schid was ~argen fÜr die Kul~r die ~isenchaf oder ~as es Jensi~ der auch In~ersin wich~g werden kön~e. Daher sind alle Möglichke~n die uns heu~ig Technologien bie~n u~ dieses Ziel zu erichn~ zu begrüaen. Alle 108 Nu~ern der Dig~al Talk können auch dann noch aus In~er-Achiv abgerufen werdn~ wenn die Orignal-Dske~ längs~ verschollen oder unlesbar geworden sind. Sie können als vir~uel Diske~n-Iags auf ~odern Speichr~d­ en geladen und in C64-E~ulaoren ges~ar­ ~e we~rdn wenn die physikalischen Sys~e bloa den ren. Denn Gegnwar~ vielch~ Einzel~ his~orc nich~ ~erocpuing nich~ zu verach~n. heia~ ~ehr exis~­ auch die Epiiog Dieser Tex~ basier~ auf einer e~pir­ schen s~udie. Ich habe hier zu~ ers~n Mal einen Bei~rag fÜr ein Diske~n-Ma­ gazin geschrieben und en~schid ~ich dabei so wei~ wie ~öglich auf das Zielsy~e (den SX-64) einzulassen und von ih~ einschränken zu lassen. Dies bedeu~e eine ~arkne Veränderung ~einr gewöhnlichen Arbei~sw: ein nur fÜnf Zoll groaer Ka~hodensrli langsa~e Speichern und Lesen des Edi~ors und der Tex~dain von/auf Diske~ ungewoh~ Tas~urechnik und Tas~en­ belegung (wie of~ habe ich wohl die HOIMe 11 -Tas"te ge"troffen, als 11 11ich 11 Del 11 drücken woll"te? Ja4ie of"t auf Y ans"ta"t"t 11 auf Z 11 ?). BeiiM Korrigieren und Edi"tieren ha"t ~Mir die Un!MÖglichkei"t Tex"t"teile von einer Sei"te auf eine andere zu verschieben gänzlich ungewohn"te überarbei"tungs!Me"thoden aufgezwungen. Anders als bei eine"' Tex"tverarbei"tungsprograiMIM, wo der En"twurf eines Sa"tzes iiM Kopf und die Niederschrif"t fas"t si!Mul~an auf de!M Moni~or !MÖglich sind und dabei Korrek"turen und UIMfOriMulierungen bei"' Schreiben passieren, !Mus~e hier Jeder sa~z genau geplan"t und IMÖglichs"t fehlerfrei eingegeben werden. Das is"t diese"' Tex"t anzusehen (wie ich als Au"tor !Meine). 11 Ich habe den Bei~rag schließlich in zwei Da~ein auf eine 5~2-ZolDiske gespeichr~ und diese per Pos~ an die Redak~ion geschik~. Nich~ verschweigen ~öche ich aber~ dass ~ir quasi als Re~ungsz .. ein MSD2IEC zur Verfügung s~and da~i ich die Ar~ikel-Dan zur No~ auch per E-Mail einreichen kon~e. Diese Produ~inswe sol~e - ganz i~ Sinne der Argu~enaio des Bei~rags eine Bes~ of bo~h worlds 11 -Erfahrung er~öglichen - das~ was Re~rocpuing ei1 gen~lich 1 aus~ch. Ich will ebenso nich~ verschwign~ ich anfangs ein wenig gezör~ Blues~an ~ich eingeladen ha~ habe~ dass als einen fÜr diese le~z Ausgabe der Dig~al Talk beizus~rn. Ich ka~ ~ir wie Je~and vor, der eine Grabrede verfassen soll, wozu ich ~ich angesich~ ~einr geringen Erfahrung ~i Disk~ag i~ Alge~in und der Dig~al Talk i~ Speziellen kau~ berch~ig gefÜhl~ habe. Ich habe dennoch zugesa~ und bei~ Recherchieren und Schreiben ha~ sich das GefÜhl geändr~: nich~ nur, dass die zukunf~ der Dig~al Talk noch gar nich~ so sicher is~, wie ich anfangs befürch~ ha~e (von Thunder.Bird habe ich einige zweidu~g Andeu~g gehör~), die Gedanken zur die Rolle von Disk~ag in der co~puergshi und -genwar~ haben Gas~beirg dazu dass ich nun eingr~a s~olz bin~ e~was zu dieser Geschi~ beig~ran haben zu dÜrfen. Vielch~ zieh~ in Zuknf~ Ja doch noch ein~al Je~and ~ein gedanklichen Lochs~reifn aus der 5ChUblade ~ u~ ihn aufzhebn~ zu ergänzen oder zu kri~sen und das Ergebnis in einer neuen Ausgabe auf Diske~ abzuspeichern. geführ~ 1 1 1 1 ENDE Ich bin 3ahrgang 1971. über ~ich: habe ich ers~al Kon~ak ~ern beko~n: Mein va~er kauf~e einen EACA Videogenie II ~i Ho~ecpu­ 1982 sich (einen TRS-80- den Clone~ Kontir~a ich geschnk~ zwei ~ahre beka~. Freunde alle ~odern Sys~e den C64 ha~en auf denen sie aufregenden Sounds ausge~ spielen kon~e ~use ich ~ein in schwarzweiaer Grafik auf ein~ ~ein ~einlch) s~uen co~puer spä~er zur ~ährend bun~e der wie ~i Spiele Spiele (verspä~en Aufgrund dieses .. Jugendlichen Trau~s bin ich ers~ sehr spä~ ein Freund des C64 geworden. 1986 habe ich ~ir einen A~ari 800 KL~ 1988 einen A~ari 1040ST und 1991 einen A~iga soo gekaut~. Als ich 1995 zu s~udiern began~ ers~z ich diese co~puer durch einen Apple Perto~a 70er-~ah selb~ proga~ien. 1 und da~i passe. Ers~ proJek~ und arbei~ ers~ Daraus is~ Fach lnfor~aik ich res~aui Horfil~e Ho~ecpur univers~ä Mehr über Ho~epag ers~ 2011 habe ich fÜr wieder an Ho~ecpur i~ ha~e über und von Thunder.Bi~ co~puerhby Re~rocpuing gelhr~. zu~ war das w.s~efan-holgd ~ich 2009 Forschungs~ein eine ~al gedach~ gearbi~ zwei~ in Dok~r­ geworden Ger~anisk und (die Ich sa~el (~i kollegialer Hilfe shockwave und anderen) und se~z diese in ~einr Lehre und Forschung ein. erfah~ ihr auf ~einr verfas~). Queiien: Levy: Heroes of ~he co~puer Revolu~in. Garden Ci~y/New York: Doubleday 1985. Friedrich Ki~ler: Draculas Ver~ächnis. Technische Schrif~en. Leipzig: Recla~ 1993. Holtgang Riepl: Das Nachri~enws des Al~erus ~i besonderer Rücksih~ auf die Rö~er. Leipzig: Teubner 1913. Pe~r Glaser: Da~enkl0 ~i Gu~iUf­ ten. In: Fu~re Zone~ 15.0829~ s~evn S~etan 1 h~p:/bi.lY2UARHx3 1 OPEN HISTORY. Archäologie der frühen Mikroc~pue und ihHÖl~gen: rer Proga~ieun. ~ikpeda: open-his~ry h~p:/x3.de h~pÖ/is.gd6DAkxZ Lis~ ot disk ~agzines. 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